AMNOG zeigt Innovationskraft der pharmazeutischen Industrie – deutlich mehr als die Hälfte aller Wirkstoffe positiv bewertet
Die Tageszeitung „Die Welt“ berichtet heute unter Berufung auf ein Interview mit Prof. Dr. Jürgen Windeler, dem Direktor des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), dass „jede zweite neue Arznei keinen Zusatznutzen“ habe. Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) weist diese Bewertung entschieden zurück: „Wenn man sich die allein maßgeblichen Beschlüsse des Gemeinsamen Bundesausschusses, in dessen Auftrag das IQWiG Arzneimittel bewertet, anschaut, dann sind rund zwei Drittel aller Arzneimittel positiv bewertet worden“, sagt BPI-Hauptgeschäftsführer Henning Fahrenkamp. „Wie alle am Markt befindlichen Arzneimittel haben diese Präparate ein enorm aufwändiges Zulassungsverfahren durchlaufen und wurden von den staatlichen Zulassungsbehörden freigegeben. Die zusätzliche AMNOG-Bewertung durch den G-BA beweist, dass die weit überwiegende Zahl der neuen Wirkstoffe gegenüber bereits vorhandenen Arzneimitteln einen zusätzlichen Nutzen aufweist. Es ist daher absolut nicht akzeptabel, wenn hier ein „Schwindel der Pharmafirmen“ nahegelegt wird. Gerade wenn man an die zahlreichen Hürden wie etwa die Wahl der sogenannten Zweckmäßigen Vergleichstherapie denkt, die den Unternehmen bei der Frühen Nutzenbewertung in den Weg gestellt werden, zeigt die bisherige AMNOG-Bilanz die große Innovationskraft der Pharmaindustrie. Diese Bewertungspraxis hat am Ende vor allem einen Verlierer: die Patientinnen und Patienten, deren Versorgung mit innovativen Arzneimitteln zunehmend auf dem Spiel steht“,
Obwohl die Frühe Nutzenbewertung immer gerne als „lernendes System“ bezeichnet wird, wird nach wie vor in Kauf genommen, dass die Rahmenbedingungen für die Arzneimittelhersteller noch immer nicht verlässlich sind. Dies war aber ein erklärtes Ziel der seit 2011 geltenden Arzneimittelmarktreform. Nach wie vor zieht der GKV-Spitzenverband, der unter anderem auch im Vorstand des IQWiGs sitzt, bei der Frühen Nutzenbewertung die Fäden und verhandelt nicht zuletzt auch am Ende mit den Herstellern über die Rabatte. „Die daraus resultierenden unsicheren Marktbedingungen sind Gift für innovative Unternehmen“, sagt Henning Fahrenkamp.
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