Burnout – Mode oder Marke

Tagungsbericht

Pressemeldung der Firma Jürgen Bause, Presse für die Medizin

Illertissen. Das Thema Burnout stand ím Rahmen der Illertissener Gesundheitsgespräche der Hochschule Neu-Ulm fand am 5. Juni im Mittelpunkt des Vortrags von Prof. Dr. Göran Hajak, Bamberg.

Burnout ist zur Zeit in der Öffentlichkeit omnipräsent. Der Bürger versteht darunter ein „Erschöpfungssyndrom als Folge lang anhaltender Belastung. Dabei bekommt der Begriff des Burnouts sogar eine positive Wertigkeit: „Ausgebranntsein“ gilt fast als Ehrenzeichen für besonders leistungswillige Berufstätige, so Prof. Hajak von der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie der Sozialstiftung Bamberg.

immer mehr Betroffene suchen ärztliche Hilfe. Klinisch weisen drei „Warnlämpchen“ das Burnout Triplett, auf das Syndrom hin: Emotionale Erschöpfung, Depersonalisierung und subjektiv erlebte, reduzierte Leistungsfähigkeit. Damit hat ein Burnout , wer sich überbeansprucht und ausgelaugt fühlt, gefühllos und zynisch im Umgang mit anderen ist und dem eigenen Eindruck nach zunehmend inkompetent.Ein Burnout entsteht vor allem bei Menschen im Prozeß von Leistung (Arbeitsplatz) und Hilfestellung (Pflege daheim), wenn das Selbstbild und Fähigkeit durch übermäßige Forderungen und unzureichende Bedingungen auseinander laufen, eine Diskrepanz zwischen Fiktion und Realität des eigenen Bildes der Lebensrolle entsteht und eine negative Selbstbewertung das individuelle System des Einzelnen dekompensieren lässt.

Burnout ist keine Krankheit

Unter dem Begriff Burnout verstecken sich vielfach verwandte und sich überlappende Störungen. Dies können sein: Somatische Erkrankungen, Stresssyndrom, chron. Müdigkeitssyndrom, Depression Fibromylagie, Dysthymie usw. Insgesamt ist aber eine Differenzialdiagnostik notwendig, um andere Krankheiten auszuschließen.

Patienten gehen zum Arzt und verlangen, dass der Arzt sind mit Medikamenten aus der Krankheit „herausholt“. Das ist nach Ansicht von Professor Hajak ein falscher Ansatz.

Der Patient muss selbst daran arbeiten. Die Verantwortung liegt beim Patienten, dem Arbeitgeber und der Familie.Heutzutage werden die Erkrankungen anders etikettiert. Und wir wechseln die Etiketten, so der Wissenschaftler. Was früher die Rückenschmerzen und die Verspannungsschmerzen waren, sind heute psychische Erkrankungen.

Das Burnout muss in der Familie, am Arbeitsplatz und im Freundeskreis aufgearbeitet werden. Dazu gehören unter anderem die Wertschätzung des Anderen und die Empatie.

Hajak bemängelt, dass aufgrund der Zunahme des Burnouts die Behandlungsplätze für Schwerkranke, wie beispielsweise Patienten mit Schizophrenien, blockiert sind. Die schwerkranken Patienten können nicht mehr ordentlich behandelt werden, weil die Theapieeinrichtungen mit Burnoutpatienten belegt sind.

Sieben Regeln zur Burnout-Verhütung:

– Gestalten Sie realistische Ziele

– Vermeiden Sie Isolation

– Tun sie Wichtiges vor Unwichtiges

– Setzen sie Engagement vor Überengagement

– Beachten sie ihr persönliches Tempo

– Grübeln sie weniger

– Behalten sie ihren Sinn für Humor

Die Menge der Arbeit verursacht keinen Burnout, so Hajek. Gottfried Prehofer von der DAK Bayern wies darauf hin, dass mit der Diagnose Burnout ein langer Krankenstand von durchschnittlich 32 Tagen verbunden ist. Auch die Ausfallkosten für die Wirtschaft sind enorm. Sie betragen etwa 25 Mrd. Euro. Andere Schätzungen gehen von bis zu 43 Mrd. aus.

Die Hochschule Neu-Ulm veranstaltet seit 2013 in regelmäßigen Abständen die Illertisser Gesundheitsgespräche. Es werden aktuelle Themen mit Experten aus dem Gesundheitswesen diskutiert.



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    • Prof. Dr. med. Hajak


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