Legale Süchte: Region Hannover verdoppelt Förderung der Fachstellen für Sucht und Suchtprävention

Flächendeckendes Beratungsangebot im Regionsgebiet gesichert

Pressemeldung der Firma Region Hannover

Alkohol, Medikamente, Nikotin – das gesundheitliche Risiko gerade legaler Drogen wird oft unterschätzt. Laut dem aktuellen Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung trinken in Deutschland 9,5 Millionen Menschen zu viel Alkohol, davon sind 1,3 Millionen alkoholabhängig. Im Zuge der Gesundheitsförderung unterstützt die Region Hannover Fachstellen für Sucht und Suchtprävention, die flächendeckend niedrigschwellige Beratungen anbieten. Im Jahr 2013 wurde der Zuschuss auf 600.000 Euro verdoppelt und das Förderverfahren vereinfacht.

„Viele verschließen vor der Abhängigkeit von legalen Drogen die Augen, dabei sitzt – rein rechnerisch – bei jedem Familienfest oder im Kreis von Freunden mindestens ein Gast am Tisch, der seinen Alkoholkonsum nicht mehr im Griff hat“, sagte Sozial- und Jugenddezernent Erwin Jordan von der Region Hannover bei der Vorstellung des neuen Förderverfahrens am Mittwoch (5.6.) in Hannover. „Wir stellen nun längerfristig gemeinsam mit den Beratungsstellen ein flächendeckendes, qualitativ hochwertige Netz an Beratung und Hilfe für die suchtkranken Menschen und deren Angehörigen sicher.“

Bislang hat die Region die Beratung suchtkranker Menschen im Bereich so genannte legaler Süchte antragsabhängig bezuschusst. Nun erhalten insgesamt acht Fachstellen für Sucht und Suchtprävention jeweils 75.000 Euro pro Jahr. Zur besseren Planungssicherheit sind die Zuwendungsvereinbarungen für drei Jahre getroffen. Die Beratungsstellen in Hannover, Barsinghausen, Burgdorf, Garbsen, Laatzen und Springe werden von der STEP gGmbH, dem Caritasverband Hannover, dem Diakonieverband Hannover-Land sowie dem Diakonischen Werk, Ev. luth. Stadtkirchenverband Hannover, getragen und betrieben.

„Die verbesserte Förderung unterstützt und sichert unsere Möglichkeiten, nicht nur suchtkranke Menschen anzusprechen, sondern unsere Angebote im Bereich der Prävention und der Gesundheitsförderung zu stärken und weiter zu entwickeln, sowie notwendige und auch trägerübergreifende Kooperationsformen zu pflegen und zu erweitern“, sagte Frank Bleßmann für die Fachleitungen der Suchthilfe des Caritasverbands Hannover.

„Jeder dritte männliche Erwachsene und gut jede fünfte erwachsene Frau konsumiert in Deutschland Alkohol in gesundheitlich riskantem Ausmaß, jährlich werden etwa 3.300 Menschen mit Alkoholvergiftung in den Krankenhäusern der Region behandelt“, sagte Randolph Pleske, Abteilungsleiter der Fachstelle für Sucht und Suchtprävention im Diakonischen Werk des Ev. luth. Stadtkirchenverbandes Hannover. „Gegen den Trend steigender Suchterkrankungen stemmen wir uns mit fachkompetenter Beratung und Behandlung. Außerdem wirken wir in der Öffentlichkeit, in Schulen und Betrieben durch gezielte Informationen und Schulungen präventiv gegen die Gefahren legalen Suchtmittelmissbrauches.“

„Die Region leistet mit der neuen Vereinbarung einen wichtigen Beitrag für die langfristige Sicherung der Suchtberatung in der gesamten Region Hannover“, sagte Ulrike Haberer, Leiterin der FAM – Fachambulanz für Alkohol- und Medikamentenabhängige des Sucht- und Jugendhilfeträgers STEP gGmbH. „Die Suchtberatung Barsinghausen ist dadurch in der Lage, den Bewohner in einem ländlich strukturierten Einzugsgebiet mit ihren Außensprechstunden in Ronnenberg, in Gehrden und im Klinikum Robert Koch eine wohnortnahe Betreuung anzubieten. Die FAM konnte auf die durch den demographischen Wandel bedingte Zunahme von älteren Suchtkranken reagieren und ein spezielles Behandlungsangebot entwickeln – die Planung ist, diese Angebote weiter auszubauen.“

„Wir sind froh und dankbar, dass die Region Hannover die Fäden, die schon gespannt, aber ‚dünn‘ waren hinsichtlich der Förderung der Suchtberatung für Menschen mit Alkohol- oder auch Medikamentenproblemen nunmehr für die nächsten drei Jahre gestärkt und gesichert hat“, sagte Beatrix Friedrich-Werner, Leiterin der Fachstellen für Sucht und Suchtprävention des Diakonieverbands Hannover-Land für Burgdorf, Laatzen, Springe. „So können wir diese wichtige Arbeit professionell und qualitativ hochwertig fortzusetzen und zum Beispiel noch im Jahr 2013 Konzepte speziell für den Personenkreis 55+ entwickeln, die den demographischen Wandel berücksichtigen.“

In den neuen Vereinbarungen sind unter anderem auch qualitative Standards für die Suchtberatung verbindlich geregelt. So darf nur eine speziell qualifizierte Fachkraft die Beratungsgespräche führen. Außerdem ist vereinbart, dass Ratsuchende innerhalb von vier Wochen einen Termin für eine Beratung erhalten.

Suchtberatungsstellen in der Region Hannover

Caritasverband Hannover

Suchtberatungs- und Suchtbehandlungsstelle Hannover im [ka:punkt]

Grupenstraße 8

30159 Hannover

Telefon: (0511) 27073980

Telefax: (0511) 27073988

E-Mail: Suchtberatung-Hannover@caritas-hannover.de

Offene Sprechstunde: donnerstags 15.00-16.30 Uhr

Suchtberatungs- und Suchtbehandlungsstelle Garbsen

Am Osterberge 1

30823 Garbsen

Telefon: (05137) 78859

Telefax: (05137) 875746

E-Mail: Suchtberatung-Garbsen@caritas-hannover.de

Offene Sprechstunde: dienstags 9-11 Uhr

Außenstelle Seelze

Rathausplatz 3, Raum E74

Offene Sprechstunde: jeden ersten und dritten Mittwoch 17-18 Uhr

Diakonisches Werk, Stadtverband Hannover

Fachstelle Sucht und Suchtprävention

Burgstraße 10

30159 Hannover

Telefon: (0511) 3687-148

E-Mail: suchtberatung.dw.hannover@evlka.de

Offene Sprechstunde: dienstags 15-17 Uhr

Suchtberatung für Frauen

Goethestraße 29

30169 Hannover

Telefon: (0511) 1611697

Telefax: (0511) 9202312

E-Mail: suchtberatung.frauen.dw.hannover@evlka.de

Offene Sprechstunde: dienstags 15-17 Uhr

Diakonieverband Hannover-Land

Fachstelle für Sucht und Suchtprävention Burgdorf

Schillerslager Str. 9

31303 Burgdorf

Telefon: (05136) 897330

Telefax: (05136) 897373

E-Mail: suchtberatung.burgdorf@evlka.de

Allgemeine Sprechstunde: donnerstags 16-18 Uhr

Außenstelle Lehrte

Evangelisches Gemeindehaus

Am Distelborn 3

31275 Lehrte

Telefon: (05132) 52661

Allgemeine Sprechstunde: mittwochs 16-17 Uhr

Außenstelle Burgwedel

Diakonisches Werk Burgwedel-Langenhagen

Im Mitteldorf 3

30938 Großburgwedel

Telefon: (05139) 997619

Allgemeine Sprechstunde: mittwochs 15-16 Uhr

Fachstelle für Sucht und Suchtprävention Springe

Pastor-Schmedes-Straße 5

31832 Springe

Telefon: (05041) 970638

Telefax: (05041) 945021

E-Mail: suchtberatung.springe@evlka.de

Allgemeine Sprechstunden: mittwochs 16-17 Uhr

Fachstelle für Sucht und Suchtprävention Laatzen

Kiefernweg 2

30880 Laatzen

Telefon: (0511) 827602

Telefax: (0511) 826804

E-Mail: suchtberatung.laatzen@evlka.de

Allgemeine Sprechstunden: donnerstags 16:00-17:30 Uhr

STEP

Suchtberatung Barsinghausen

Breite Straße 14

30890 Barsinghausen

Telefon: (05105) 515855

Telefax: (05105) 515836

E-Mail: sbb@step-hannover.de

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9-12 Uhr, Dienstag 15-18 Uhr

Außenstelle Ronnenberg-Empelde

Stille Straße 8a (VHS)

30952 Ronnenberg-Empelde

Öffnungszeiten: Montag 14-16 Uhr

Außenstelle Gehrden

Kirchstraße 1-3 (Rathaus, Raum 2.29)

30989 Gehrden

Telefon: (05108) 640457

Öffnungszeiten: Dienstag 9-12 Uhr

Beratung im Klinikum Region Hannover Robert Koch

Von-Reden-Straße 1

30989 Gehrden

Öffnungszeiten: Dienstag (nur für Patientinnen und Patienten)

FAM-Fachambulanz für Alkohol- und Medikamentenabhängige

Lange Laube 22

30159 Hannover

Telefon: (0511) 700 310 90

Telefax: (0511) 700 310 92

E-Mail: Fam.buero@step-hannover.de

Sprechstunden: Montag und Donnerstag 16-18 Uhr, Mittwoch 9-11



Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:
Region Hannover
Hildesheimer Str. 20
30169 Hannover
Telefon: +49 (511) 616-0
Telefax: +49 (511) 61622499
http://www.hannover.de

Ansprechpartner:
Nils Meyer
Pressesprecher
+49 (511) 6162-2207



Dateianlagen:
    • Stehen für flächendeckende und qualitativ hochwertige Suchtberatung in der Region Hannover (von links): Ulrike Haberer von STEP, Sozial- und Jugenddezernent Erwin Jordan von der Region Hannover, Psychiatriekoordinator Lothar Schlieckau von der Region Hannover, Beatrix Friedrich-Werner vom Diakonieverband Hannover-Land, Diakoniepastor Rainer Müller-Brandes vom Diakonischen Werk, Stadtverband Hannover, und Frank Bleßmann vom Caritasverband Hannover vor der Beratungsstelle ka:punkt in Hannovers Innenstadt.


Weiterführende Links

Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die Huber Verlag für Neue Medien GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die Huber Verlag für Neue Medien GmbH gestattet.

Comments are closed.