SBK will Gesundheitsfonds umbauen: Hochrisikopool kann Versicherte besser vor Kassenpleiten schützen

Risiko hoher Leistungen unter Kassen verteilt / Schritt zurück zur Beitragsautonomie

Pressemeldung der Firma SBK (Siemens-Betriebskrankenkasse)

Ein Hochrisikopool soll künftig die Versicherten besser vor Kassenpleiten schützen, die kleinen Kassen durch teure Leistungsfälle entstehen. Zudem ließen sich damit hohe Behandlungs- und Versorgungskosten in den letzten Lebensmonaten auf alle Schultern verteilen, ohne dass die Daten Verstorbener in Rechenmodelle zum Gesundheitsfonds einfließen. In der aktuellen Diskussion um die Reform des Gesundheitsfonds legt die Siemens-Betriebskrankenkasse SBK ein entsprechendes Positionspapier beim Bundesversicherungsamt vor.

Hinter den Kulissen des Bonner Bundesversicherungsamtes BVA werden derzeit Korrekturen am Gesundheitsfonds debattiert. Ziel ist, die häufig hohen Behandlungs- und Versorgungskosten in den letzten Lebenswochen und -monaten gerade älterer Menschen unter den Kassen auszugleichen. Allerdings hat der wissenschaftliche Beirat des BVA dazu ein kompliziertes Rechenmodell entwickelt, in dem die Daten der danach Verstorbenen in die Berechnung der Geld-Zuteilung einfließen sollen. Das neue Modell würde einige Ersatzkassen, Innungskrankenkassen und Betriebskrankenkassen einseitig zugunsten der AOK belasten und zudem die Verteilung unter den Bundesländern verändern. Bis Ende August sollen nun Krankenkassen und Behördenvertreter Stellung nehmen.

„Das ganze System ist jetzt schon viel zu kompliziert. Wir brauchen jetzt einfache Lösungen, die nicht zum Streit unter den Kassen führen“, sagt Dr. Hans Unterhuber, Vorstandsvorsitzender der Siemens-Betriebskrankenkasse. Die SBK will den Gesundheitsfonds daher zusätzlich mit einem Hochrisikopool für die Krankenkassen ausstatten. „Unterwartet hohe Leistungsfälle werden ab einem festgelegten Betrag aus diesem Pool bezahlt. Dann sparen wir uns die Rechnerei, die selbst Fachleute kaum noch durchschauen“, schlägt SBK-Chef Unterhuber vor. Damit wären auch kleine Krankenkassen und deren Versicherte besser vor Kassenpleiten durch unerwartete Leistungsfälle geschützt. Wenn hohe finanzielle Risiken ausgeglichen werden, könnten die Krankenkassen wieder einen Teil ihrer Einnahmen selbst behalten – „ein erster Schritt zurück zur Beitragsautonomie der gesetzlichen Krankenkassen“, sagt der SBK-Vorstand mit Blick auf die jüngst Forderung des DIHK nach einer Abschaffung des Gesundheitsfonds.

Unterhuber sieht auch ein Imageproblem des gesamten Systems durch die neuen Ideen im Bundesversicherungsamt. „Geldflüsse mit den Daten Verstorbener zu steuern ist politisch und ethisch kaum tragbar. Wir möchten lieber einen anderen Weg beschreiten der zu einer Lösung führt, die wir unseren Kundinnen und Kunden und allen Versicherten in Deutschland gegenüber offen vertreten können.“



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Die SBK (Siemens-Betriebskrankenkasse) ist Deutschlands größte Betriebskrankenkasse und gehört zu den 15 größten Krankenkassen. Die geöffnete, bundesweit tätige gesetzliche Krankenkasse versichert mehr als 1 Million Menschen in Deutschland. Die SBK ist mit über 100 Geschäftsstellen und über 1.500 Mitarbeitern nahe bei ihren Kunden. Sie betreut ferner über 100.000 Firmenkunden bundesweit. In der mehr als 100-jährigen Geschichte der SBK stand und steht der Mensch immer im Mittelpunkt ihres Handelns. Sie unterstützt auch heute ihre Kunden bei allen Fragen rund um die Themen Versicherung, Gesund bleiben und Gesund werden. Dies bestätigen auch die Kunden. Beim Kundenmonitor Deutschland mit jährlich 8.000 befragten Versicherten belegte die SBK 2011 zum fünften Mal in Folge Platz 1 bei der Kundenzufriedenheit. 2012 platzierte sich die SBK im Wettbewerb "Deutschlands beste Arbeitgeber" zum fünften Mal in Folge unter den besten 100 Unternehmen. Sie erreichte den 6. Platz in der Kategorie der Unternehmen mit 501 bis 2.000 Mitarbeitern und erhielt einen Sonderpreis für die gelungene Förderung von Frauen. Zudem gehört die SBK 2012 wieder zu Europas besten Arbeitgebern.


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