Musikerschicksal schicksalhaft gemeistert

Mailänder Pianistin kehrt nach jahrelangem Kampf gegen die Dystonie wieder zurück auf die Konzert-Bühne

Pressemeldung der Firma Deutsche Dystonie Gesellschaft e. V.

Die Deutsche Dystonie Gesellschaft e.V. war Veranstalter des Benefizkonzertes zu Gunsten an Dystonie erkrankter Musiker am 19. Mai in der Französischen Friedrichstadtkirche in Berlin. „Robert Schumann – Mein liebster Patient“ war das Konzert benannt, und das nicht ohne Grund.

Hier nun kehrte die aus Mailand stammende Pianistin Cristina Frosini nach Jahre andauerndem Kampf gegen ihre Musiker-Dystonie wieder auf die Konzertbühne zurück.

Von Leichtigkeit getragen flogen die Finger des Duos Cristina Frosini und Massimilano Baggio über die Tasten. Das Quartett op. 47 (Arrangement für Pianoforte zu vier Händen von Johannes Brahms) ertönte. Mucksmäuschenstill war es im Konzertsaal, bis am Ende tosender Applaus aufbrandete.

„Es war ein Musikgenuss höchster Güte“, war die einhellige Meinung des musikbegeisterten Publikums.

Zuvor hielt Professor Eckart Altenmüller, Direktor des Instituts für Musikphysiologie und Musikermedizin der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover einen Einführungsvortrag über den künstlerischen Werdegang von Robert Schumann.

Schumann war ebenfalls an einer Musiker-Dystonie erkrankt, musste seine Pianisten-Karriere beenden und konzentrierte sich fortan auf’ das Komponieren seiner wunderschönen Musik.

Es folgten Lieder von Robert Schumann, vorgetragen von Olivia Stahn (Sopran) und David Santos (Klavier).

Den Abschluss des Konzertes bildeten die Jazz-Pianisten Martin Schrack, der teils Eigenkompositionen zum Besten gab, sowie Laurent Boullet.

Laurent Boullet war es auch, der es neben Prof. Altenmüller durch intensive Therapie Cristina Frosini ermöglichte, wieder auf die Konzertbühne zurückzukehren.

Was war geschehen? Wie bei Schumann wurde auch ihrer Pianisten-Karriere durch die Musiker-Dystonie ein jähes Ende gesetzt. Beim Klavierspiel rollten sich plötzlich die Finger der rechten Hand ein, verharrten in der krampfhaften Haltung und fortan war das Spiel mit dieser Hand nicht mehr möglich.

Cristina Frosini wollte sich nicht in ihr Schicksal ergeben. Sie suchte die Hilfe des in Deutschland tätigen Spezialisten Professor Eckart Altenmüller. Begleitend nahm sie die Hilfe des in Berlin lebenden Jazz-Pianisten Laurent Boullet in Anspruch. Laurent Boullet hat aus eigener Erfahrung und Betroffenheit ein Therapie- und Trainings-Konzept entwickelt, das den an Dystonie erkrankten Kolleginnen und Kollegen die Bewältigung ihrer Erkrankung ermöglicht.

Nach einem langen, nicht immer leichten Weg der Therapie, mit viel Ausdauer und den Glauben an sich selbst und ihr Können kehrte Cristina Frosini nun auf die Konzert-Bühne zurück, auf der sie vor ihrer Erkrankung viele nationale und internationale Erfolge feiern konnte.

Insgesamt war das Publikum von dem hochkarätig besetzen Konzert hell begeistert – Wiederholung nicht ausgeschlossen.

Ute Kühn



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Die Deutsche Dystonie Gesellschaft e.V. ist eine Selbsthilfevereinigung für an Dystonie erkrankte Menschen. Dystonie ist eine neurologisch bedingte Bewegungsstörung. nach Parkinson und MS die dritthäufigste Form der Bewegungsstörungen. Die DDG bieten den Betroffenen und ihren Angehörigen in bundesweiten, regionalen Selbsthilfegruppen eine Plattform zum Austausch und zur gegenseitigen Hilfe. Die DDG betreut derzeit annähernd 1700 Mitglieder. Die Information über Symptomatik, Diagnose und Therapie ist eine der wichtigsten Aufgaben der DDG. Die Förderung der Forschung zum Krankheitsbild der Dystonie erfolgt durch die Vergabe des mit 5000,-€ dotierten Oppenheim-Preises, der im Turnus von zwei Jahren an junge Wissenschaftler vergeben wird.


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