Maßvolle UV-Bestrahlung verhindert die Entwicklung von weißem Hautkrebs
Studie belegt: Vitamin D wirkt der Entstehung von entarteten Zellen entgegen
Übermäßige und dauerhafte Sonnenbestrahlung gilt als eine Ursache für den sogenannten weißen Hautkrebs. UV-Strahlen im Übermaß können die DNA im Zellkern der Hautzellen so weitgehend beschädigen, dass der natürliche „Reparatur-Mechanismus“ nicht mehr wirksam nachkommen kann. Sogenannte Cyclobutan-Pyrimidin-Dimeren (CPD) entstehen, die wiederum bei der ständigen Neubildung von Zellen durch Zellteilung Hautkrebs verursachen und die Immunreaktion dagegen ausbremsen können. Seit einiger Zeit aber mehren sich die Hinweise darauf, dass ausgerechnet die Sonnenstrahlen „weißen Hautkrebs“ verhindern und heilen können.
So konnten Forscher an der Universität von Sydney, Australien, jetzt im Laborversuch an Mäusen nachweisen, dass Vitamin D in seiner wirksamen Form (1,25(OH)2D3) die Vermehrung der entarteten Zellen verhindert. In ihren Laborversuchen entdeckten die Wissenschaftler, dass diese gefährliche Entwicklung durch das aktive Vitamin D verlangsamt oder gar gestoppt wurde. Deutlich seltener kam es dadurch zur Entstehung von weißem Hautkrebs, wie dem Spinaliom (Stachelzellenkrebs), oder gutartiger Hauttumoren (Papillom).
Die aktive Form des Vitamin D entsteht zu 90 Prozent durch die UV-Strahlung der Sonne auf der Haut in einem komplexen Stoffwechselprozess, an dem Leber und Niere, aber auch die Hautzellen selbst beteiligt sind. „In der Regel genügen bereits wenige Minuten an der Sonne, um diesen Prozess anzustoßen – und zwar lange bevor die UV-Strahlen irreparable Schäden in der DNA der Hautzellen angerichtet haben. Es kommt also darauf an, in welcher Dosierung man sich der Sonnenstrahlung aussetzt, um die positiven Effekte der UV-Strahlung zu nutzen und negative Folgen zu vermeiden“, erläutert Ad Brand vom Sunlight Research Forum.
Quelle:
Katie M. Dixon, Anthony W. Norman, Vanessa B. Sequeira, Ritu Mohan, Mark S. Rybchyn, Vivienne E. Reeve, Gary M. Halliday, and Rebecca S. Mason: „1a,25(OH)2-Vitamin D and a Nongenomic Vitamin D Analogue Inhibit Ultraviolet Radiation-Induced Skin Carcinogenesis“; in: Cancer Prevention Research, 4(9) September 2011
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