Diagnose Mausarm – Wenn jeder Klick schmerzt

Pressemeldung der Firma TÜV SÜD AG

Über fünf Millionen Deutsche leiden unter dem sogenannten Mausarm, den Mediziner und Wissenschaftler als Repetitive Strain Injuries (RSI) Syndrom bezeichnen. Dieser Begriff fasst Symptome zusammen, die durch Verletzungen aufgrund wiederholter Belastung hervorgerufen werden. Verantwortlich dafür ist in den meisten Fällen eine falsche Haltung bei der Arbeit am Computer. Die Experten von TÜV SÜD wissen, welche Ursachen und Symptome ein Mausarm hat, was Betroffene dagegen tun und wie Arbeitgeber sie unterstützen können.

Was während der Arbeit am Computer mit einem leichten Kribbeln und Schwächegefühl im Arm oder in der Hand beginnt, kann sich zu starken Schmerzen und Schwellungen steigern, die auch im Ruhezustand auftreten. Nicht selten kommt es in der Folge zu Bewegungseinschränkungen und Lähmungserscheinungen. Vom Krankheitsbild Mausarm sind bereits Millionen Deutsche betroffen. Aufgrund der zunehmenden Tätigkeit am Computer – privat sowie beruflich – ist sogar mit einem Anstieg der Zahlen zu rechnen. „Eine falsche Haltung des Armes während der Arbeit am PC und die sich ständig wiederholenden Bewegungen bei der Nutzung der Maus können zu einer chronischen Überlastung der Muskeln führen“, erklärt Dr. Rumen Alexandrov, Fachlicher Leiter Arbeitsmedizin bei der TÜV SÜD Life Service GmbH. „Dabei können Gewebeveränderungen und kleine Narbenbildungen entstehen. Die Folge sind Schmerzen, die oft physiotherapeutisch oder medikamentös behandelt werden müssen.“

Besonders Vielschreiber oder Grafiker sind vom Mausarm betroffen. Aber auch die alltägliche Büroarbeit kann bei falscher und monotoner Belastung als Ursache ausreichen. Der Arbeitgeber sollte im Rahmen seiner Sorgfaltspflicht die ergonomischen Gestaltungskriterien des Arbeitsplatzes berücksichtigen und Arbeitsmittel zur Verfügung stellen, die den physischen Gegebenheiten des Menschen so angepasst sind, dass einseitige und zu hohe Belastungen vermieden werden. Verstellungen von Schreibtisch und Stuhl sollten ebenso wie von Bildschirm, Tastatur und Maus leicht und schnell vorgenommen werden können, sodass eine bequeme und möglichst natürliche Sitz- und Arbeitshaltung gewährleistet sind. Kurze Ruhepausen für die betroffene Hand oder den Arm können in Kombination mit Dehnübungen gegen erste Symptome helfen und dem Mausarm vorbeugen. In jedem Fall sollte darauf geachtet werden, dass monotone Arbeitsabläufe mit der Maus oder auf der Tastatur vermieden oder umgangen werden. Schon eine Umgestaltung des Arbeitsbereiches zugunsten einer gesunden Haltung kann in vielen Fällen starke Schmerzen ersparen.

Treten die Symptome eines Mausarms trotz einer ergonomischen Arbeitsplatzgestaltung und Dehnübungen weiterhin auf, empfiehlt es sich, den Betriebsarzt aufzusuchen. Dieser kann eine Ergonomie-Beratung am Arbeitsplatz durchführen und den Mitarbeiter bezüglich der Anschaffung anderer Eingabemittel beraten. Auch physikalische oder medikamentöse Behandlungen sind bei anhaltenden Schmerzen eine Möglichkeit. Physikalische Therapien wie Wärme- oder Kältebehandlung, Massagen, Bewegungsbäder oder Infrarotbestrahlungen können den Schmerz lindern und das Wohlbefinden auf Dauer verbessern. Die Einnahme von Schmerzmitteln kann außerdem mit einer physikalischen Behandlung kombiniert werden. Unabhängig von der Art der Therapie und Vorgehensweise ist jedoch festzuhalten, dass die Behandlung eines Mausarms stets sehr langwierig ist und immer individuell auf den Betroffenen abgestimmt sein muss. Selbst bereits ausgeheilte Verletzungen können durch erneute Belastung wieder Schmerzen hervorrufen. Aus diesem Grund ist es überaus wichtig, die Arbeitsbedingungen konsequent zu verändern und regelmäßig vorbeugende Maßnahmen durchzuführen. Nur so kann auch nach einer erfolgreichen Behandlung dauerhafte Beschwerdefreiheit gewährleistet werden.

TÜV SÜD unterstützt Unternehmen in puncto Gesundheitsmanagement

Die TÜV SÜD Life Service GmbH betreut die Mitarbeiter von knapp 10.000 Unternehmen in Deutschland beim Arbeits- und Gesundheitsschutz und entwickelt individuelle Lösungen zum Umgang mit Stress, zur Förderung der Arbeitsmotivation, bei Suchtgefährdung sowie bei Über- oder Unterforderung. Das Ziel ist stets, Bedingungen am Arbeitsplatz zu schaffen, die die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter schützen. „Die Mitarbeiter honorieren dies durch bessere Leistungsfähigkeit. Kosten durch Arbeitsunfälle, einseitige Belastungen und Krankheiten helfen wir zu verringern und auch Leistungseinbrüche durch psychischen Stress oder Überforderung können unsere Experten durch ein durchdachtes Betriebliches Gesundheitsmanagement wirksam abfedern“, erläutert Herbert Huß, Geschäftsführer der TÜV SÜD Life Service GmbH.

Die TÜV SÜD Life Service GmbH ist ein Unternehmen der TÜV SÜD Gruppe mit knapp 500 Mitarbeitern an 100 Standorten. Diese bieten umfassende Beratung und Betreuung auf allen Gebieten der Arbeitsmedizin, -sicherheit und Arbeitspsychologie an. Darüber hinaus sorgen Verkehrspsychologen und -mediziner für mehr Verkehrssicherheit und führen u.a. Medizinisch-Psychologische Untersuchungen durch.



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TÜV SÜD ist ein international führender Dienstleistungskonzern mit den Strategischen Geschäftsfeldern INDUSTRIE, MOBILITÄT und ZERTIFIZIERUNG. Mehr als 16.000 Mitarbeiter sind an über 600 Standorten weltweit präsent. Die interdisziplinären Spezialistenteams sorgen für die Optimierung von Technik, Systemen und Know-how. Als Prozesspartner stärken sie die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Kunden.


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