Kardiologische Klinik des Klinikums Bielefeld behandelt Bluthochdruck Patienten mit neuem minimal-invasiven Eingriff

Die Klinik für Kardiologie hat in Bielefeld bei Patienten mit medikamentös nicht einstellbarem Bluthochdruck einen neuartigen Eingriff an den Nierenarterien vorgenommen

Pressemeldung der Firma Klinikum Bielefeld gem. GmbH

Die Klinik für Kardiologie und internistische Intensivmedizin unter der Leitung von Prof. Dr. med. Christoph Stellbrink hat als erstes Krankenhaus in Bielefeld bei Patienten mit medikamentös nicht einstellbarem Bluthochdruck einen neuartigen Eingriff an den Nierenarterien vorgenommen.

Bei der so genannten renalen Denervation werden Nervenbahnen in den Wänden der Blutgefäße zwischen Aorta und Nieren mittels Hochfrequenzstrom verödet, die an der Entstehung des Bluthochdrucks beteiligt sind. Der Eingriff ist in örtlicher Betäubung von der Leiste aus mit einem Katheter durchführbar. Bluthochdruck oder Hypertonie ist eine extrem gefährliche Erkrankung, die weltweit Hunderte Millionen Menschen betrifft. Das Verfahren ist für Patienten vorgesehen, deren Bluthochdruck sich trotz einer Behandlung mit drei oder mehr Antihypertensiva nicht dauerhaft senken lässt.

Das Klinikum Bielefeld gehört einer kleinen, aber wachsenden Zahl von Krankenhäusern in OWL an, die dieses minimalinvasive, katheterbasierte Verfahren beherrschen. Patienten mit dauerhaft unkontrolliertem Blutdruck sind einem erhöhten Risiko von schweren Herz-Kreislauf-Krankheiten wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Nierenversagen ausgesetzt. Das Verfahren, dem sich bereits mehr als 30 Patienten unterzogen haben, wird seit Ende vergangenen Jahres angewandt.

„Wir sind sehr froh, unseren Patientinnen und Patienten diese interventionelle Behandlung anbieten zu können. Sie stellt einen neuen und innovativen Ansatz zur Behandlung der resistenten Hypertonie dar“, sagte Prof. Dr. med. Christoph Stellbrink, der Chefarzt der Klinik für Kardiologie und internistische Intensivmedizin am Rande eines Pressegespräches. „Die renale Denervation und die fortgesetzte Behandlung mit Bluthochdruckmedikamenten bieten Patienten mit resistenter Hypertonie die Möglichkeit, die Blutdruck-Zielwerte zu erreichen.“

Nach Informationen der Deutschen Hochdruckliga e.V. leiden 35 Millionen Menschen in Deutschland an Hypertonie. Nur sieben Millionen davon sind in Behandlung, und nur 1,75 Millionen von ihnen haben durch die Behandlung gute Blutdruckwerte.

Das Symplicity-System(TM) ist ein minimalinvasives Verfahren, das die sympathischen Nerven in den Wänden der Nierenarterien ausschaltet. Das System besteht aus einem Generator und einem flexiblen Katheter. Der Katheter wird über die Leistenarterie im Oberschenkel eingeführt und in die Nierenarterie neben den Nieren vorgeschoben. Nach der Platzierung gibt die Katheterspitze eine genau berechnete Niedrigstrom-Radiofrequenzenergie ab, die auf die die Bahnen des sympathischen Nervensystems in den Gefäßwänden einwirkt. Das Verfahren schließt kein permanentes Implantat ein. Aktuelle Publikationen weisen daraufhin, dass durch die Verödung der Nervenfasern in den Nierenarterien auch ein vorhandener Diabetes positive beeinflusst werden kann.

Bluthochdruck ist die wichtigste Todesursache weltweit. Dieses global zunehmende Gesundheitsproblem betrifft weltweit rund 1,2 Milliarden Menschen und geht mit einem erhöhten Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall, Herzinsuffizienz, Nierenerkrankung und Tod einher. Man schätzt, dass Hypertonie für das globale Gesundheitssystem jährlich direkte Kosten von über 500 Milliarden US-Dollar verursacht. Obwohl die pharmazeutische Therapie eine Hauptrolle bei der Hypertoniebehandlung spielt, sind manchmal Medikamente allein nicht bei allen Patienten wirksam. Deshalb bleiben trotz Veränderung des Lebensstils und der Verfügbarkeit von Antihypertensiva etwa die Hälfte der Patienten mit Hypertonie unkontrolliert, und davon sind rund 15 bis 20 Prozent resistent.

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