HIV-Infektionen sinken wieder – Zielgruppenprävention wirkt!

Zum Welt-Aids-Tag wirbt die AIDS-Hilfe NRW für Akzeptanz und Normalisierung

Pressemeldung der Firma AIDS-Hilfe NRW e.V

Die Zahl der HIV-Neuinfektionen in Nordrhein-Westfalen ist rückläufig. Nachdem sie von 2001 bis 2007 angestiegen war, nimmt sie nun wieder ab. Bis Ende des Jahres 2011 werden sich in NRW voraussichtlich 650 Menschen mit HIV infiziert haben. Dies teilte das Berliner Robert Koch Institut (RKI) im Vorfeld des Welt-Aids-Tags mit. „Wir freuen uns, dass die statistischen Erhebungen unsere Einschätzung belegt, dass die Präventionsanstrengungen der Aidshilfen und ihrer Partner auf einem guten Weg sind“, sagte Patrik Maas, Landesgeschäftsführer der AIDS-Hilfe NRW. „Der Anstieg in den letzten Jahren ging einher mit dem Ausbau unserer Beratungs- und Testangebote, die gerade von schwulen Männern in Anspruch genommen wurden“, erklärte Maas. Fast Dreiviertel der Neuinfektionen in NRW (72 %) fallen auf die Gruppe der Männer, die Sex mit Männern (MSM) haben. „Daher wird die AIDS-Hilfe NRW vor allem ihre Herzenslust-Kampagne fortsetzen, um weiterhin schwule Männer zu befähigen, eigenverantwortlich mit ihrer Sexualität umzugehen“, erläuterte Maas

Daneben gilt es aber auch, Menschen mit HIV noch besser als bisher zu erreichen. Insgesamt lebten noch nie so viele Menschen mit HIV in Nordrhein-Westfalen wie heute, laut RKI sind es etwa 17.500. Patrik Maas: „Das Leben mit HIV hat sich im Laufe der letzten Jahre stark verändert. Durch die wirkungsvollen Therapien leben HIV-Positive heute länger, was sei andererseits vor neue Herausforderungen stellt. Stigmatisierung und Diskriminierung sind nach wie vor keine Seltenheit.“ Darauf macht auch die aktuelle Welt-Aids-Tags-Kampagne aufmerksam. HIV-infizierte Menschen tragen als Botschafterinnen und Botschafter auf Plakaten und Flyern das Thema Aids in die Öffentlichkeit und berichten über ihr Leben mit dem Virus. „HIV-Positive in Therapie sind faktisch nicht mehr infektiös. Dass eine erfolgreiche antiretrovirale Therapie demnach inzwischen mindestens genauso zuverlässig vor der Übertragung von HIV schützt wie Kondome, stellt die Aidshilfen vor neue Herausforderungen in der Prävention und Beratung“, erklärte Patrik Maas.

Ein weiterer Schritt der Integration von Menschen mit HIV muss die Entkriminalisierung der HIV-Übertragung sein. Die Strafverfolgung ist kein angemessenes Instrument der Infektionsvermeidung. Darauf wies jetzt auch POSITHIV HANDELN, die Landesarbeitsgemeinschaft der Menschen mit HIV in NRW, in diesem Zusammenhang hin. „Suchstrategien und Isolierung haben noch nie geholfen, vor HIV zu schützen. Sie suggerieren eine falsche Sicherheit für die Nichtinfizierten und halten gerade die vom HIV-Test ab, die ein relevantes Infektionsrisiko haben“, ergänzte Maas.

Die steigende Zahl an Menschen mit HIV veranlasst die AIDS-Hilfe NRW, zukünftig mehr in die Arbeit mit Positiven und für sie zu investieren. „Immer mehr Menschen mit HIV benötigen immer mehr Unterstützung und Beratung“, sagte Maas. „Wir wollen, dass sie sich direkt an die Aidshilfen wenden, hier Unterstützung finden, aber auch mitarbeiten. Ich bin optimistisch, dass Positiven-Selbsthilfe und Aidshilfe zukünftig noch enger zusammen arbeiten, um mehr Akzeptanz und Normalisierung für Menschen mit HIV in NRW zu erreichen“, erläuterte Patrik Maas.



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