Versandhandel mit Arznei- und Gesundheitsmitteln floriert weiterhin
Der Versandhandel mit Arznei- und Gesundheitsmitteln aus Apotheken erlebte in 2011 wie schon in den Jahren davor einen Aufwärtstrend. Für das gesamte Jahr wurde ein Umsatz von rund 1,3 Mrd. Euro (zu effektiven Verkaufspreisen) erzielt, das entspricht einem Zuwachs von +8,4%. Die Menge verkaufter Packungen erhöhte sich um +10,2%. Das zeigen Marktzahlen von IMS HEALTH, die über eine große Versandhandelsstichprobe ermittelt werden. Die Daten beinhalten sowohl Verkäufe rezeptfreier Produkte als auch rezeptpflichtiger Präparate. Im Vergleich mit der Entwicklung des Offizingeschäfts, das seit Jahren mehr oder weniger stagniert, lässt sich der Verkauf über den elektronischen Bestellweg als florierend beschreiben.
Etablierter Vertriebskanal im OTC-Segment
Gemessen am gesamten Apothekengeschäft entfällt auf den Versandhandel mit knapp 3% zwar nur ein kleiner Anteil, denn die Offizinapotheken erreichten einen Jahresumsatz von 43,4 Mrd. Euro (ohne Berücksichtigung jeglicher Zwangsrabatte seitens Herstellern, Apotheken und Großhandel bei rezeptpflichtigen Arzneien und ohne Einsparungen durch Rabattverträge).
Im OTC-Segment (OTC = over the counter = rezeptfrei) hat sich der Versandhandel allerdings als wichtiger Vertriebskanal etabliert, hier liegt der Umsatzanteil inzwischen bei 11%.
Über die Hälfte des per Versandhandel erwirtschafteten Umsatzes und fast vier Fünftel der abgegebenen Menge in Packungen entfallen auf rezeptfreie Arzneien. Zunehmend spielen jedoch auch weitere Produktbereiche eine Rolle wie etwa Kosmetik und Körperpflege oder auch Produkte des sog. Medizinischen Sachbedarfs (Tests, Heil- und Hilfsmittel). Das zeigt, dass für Unternehmen aus unterschiedlichen Produktbereichen der Apothekenversandhandel immer wichtiger wird.
Unter den im gesamten Apothekenmarkt absatzstarken rezeptfreien Arzneigruppen vereinen Herz-Kreislaufmittel per Versand einen Umsatzanteil von 18% auf sich, Schmerzmittel für Muskel und Gelenke von 12% und Nahrungsergänzungsmittel von 11%. Diese Kategorien verlieren in der Vorortapotheke und legen im Versand zu. Aufgrund der geringeren Mengen, die über den Versand abgesetzt werden, lassen sich Verluste in der Offizinapotheke allerdings nicht vollständig über den Versandhandel kompensieren.
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