Zikavirus-Infektion in Deutschland unwahrscheinlich
Hessische Heilberufskörperschaften: Kein Grund zur Panik
Täglich erscheinen neue Meldungen über das Zika-Virus. Für mediale Aufregung sorgte jüngst die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit der Erklärung eines globalen Gesundheitsnotstands im Hinblick auf einen möglichen Zusammenhang mit Mikrozephalie-Fällen bei Neugeborenen – eine seltene Fehlbildung, die sich primär in einem zu geringen Schädelumfang äußert und körperliche sowie geistige Entwicklungsstörungen nach sich zieht – und anderen neurologischen Erkrankungen. Dabei besteht jedoch kein Grund zu Panik, betonen die Vertreter der hessischen Heilberufskörperschaften.
„Die Symptome einer Zikavirus-Infektion sind meist harmlos“, erläutert Dr. med. Gottfried von Knoblauch zu Hatzbach, Präsident der Landesärztekammer Hessen: „Am häufigsten sind Hautausschlag, Kopf-, Gelenk- und Muskelschmerzen, Bindehautentzündung und Fieber. Der Großteil der Betroffenen weist keinerlei Symptome auf.“
Zikaviren werden durch den Stich infizierter Mücken, insbesondere der in den Tropen und Teilen der Subtropen verbreiteten Gelbfiebermücke (Aedes aegypti) übertragen. Im Verdacht steht außerdem die asiatische Tigermücke (Aedes albopictus). In Deutschland wurden bislang laut dem Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin nur einzelne Fälle bei Reiserückkehrern diagnostiziert. Eine Übertragung in Deutschland ist nicht bekannt und auch sehr unwahrscheinlich.
Ein möglicher Zusammenhang zwischen einer Zikavirus-Infektion in der Schwangerschaft und Hirnfehlbildungen beim ungeborenen Kind wird derzeit noch untersucht. Als reine Vorsichtsmaßnahme rät das Auswärtige Amt daher Schwangeren von einer vermeidbaren Reise in die Risikogebiete ab.
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