Hessisches Ärzteparlament warnt vor Klinikschließungen durch vorgeschobene Qualitätsdiskussion

Pressemeldung der Firma Landesärztekammer Hessen

Die Delegiertenversammlung der Landesärztekammer Hessen hat den Gesetzgeber heute dazu aufgefordert, den Versorgungsbedarf einer alternden Gesellschaft in der Diskussion über Abteilungs-/Klinikschließungen zu berücksichtigen. Versorgungskapazitäten dürften nicht auf der Basis einer vorgeschobenen Qualitätsdiskussion abgebaut werden. Die Ärztevertreter wiesen auf die Studie Deloitte Health Care Indikator 2015 hin: Danach nehmen deutschlandweit die Fallzahlen in Krankenhäusern bei einer weiteren Verkürzung der Verweildauer so stark zu, dass eine in der Studie angenommene derzeitige Überversorgung von 6 Prozent sich bereits im Jahr 2030 in eine Unterversorgung mit 1,7 Prozent ins Gegenteil verkehren wird.

Schon jetzt komme es immer wieder zu Engpässen, insbesondere der intensivmedizinischen Kapazitäten, erklärten die Delegierten. So habe beispielsweise die hohe Zahl von Grippefällen im vergangenen Winter zu Problemen in der ambulanten und stationären Versorgung geführt. „Die Daseinsvorsorge gilt aber nicht für Durchschnittsbelegungen, sondern auch für die Abdeckung von Spitzenzeiten“. Wenn jetzt vermeintliche Überkapazitäten abgeschafft würden, müssten in zehn Jahren teure Neuschaffungen erfolgen, kritisierte das hessische Ärzteparlament. Bei der Diskussion über Versorgungskapazitäten sei eine Beurteilung nach Regionen und Erreichbarkeit wesentlich sinnvoller.



Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:
Landesärztekammer Hessen
Im Vogelsgesang 3
60488 Frankfurt/Main
Telefon: +49 (69) 97672-0
Telefax: +49 (69) 97672-128
http://www.laekh.de

Ansprechpartner:
Katja Möhrle
Abteilungsleiterin
+49 (69) 97672-188



Weiterführende Links

Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die Huber Verlag für Neue Medien GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die Huber Verlag für Neue Medien GmbH gestattet.

Comments are closed.