Pflanzliche Hilfe bei Wechseljahres- und Menstruationsbeschwerden
Heilpflanze der Indianer: Gesundheitsportal PhytoDoc über die Traubensilberkerze und im Interview mit Prof. Dr. Ingrid Gerhard, Frauenärztin
Ein Ratgeberthema, das bis weit in den Herbst/Winter in vielen Magazinen und Online stattfindet, betrifft die Wechseljahre und die damit einhergehenden Symptome. Da zu diesem sehr umfangreichen Themengebiet das ganze Jahr über viele Fragen an die PhytoDoc Experten herangetragen werden, und es zudem verschiedene Querverbindungen zu Hormonstörungen und Menstruationsbeschwerden gibt, haben wir geschaut, was möglicherweise noch nicht so bekannt sein könnte. PhytoDoc, das Portal für Gesundheit, Naturheilkunde und Heilpflanzen widmet sich deshalb einer Pflanze, deren Wirkung in unseren Breitengraden erst seit etwa 50 Jahren wieder bekannt und geschätzt wird. Es geht um die Traubensilberkerze.
Die Pflanze mit dem schönen lateinischen Namen Cimicifuga racemosa kannten schon die Indianer. Deshalb heißt sie auch Indianische Frauenwurzel. Sie stammt ursprünglich aus Kanada und dem Nordosten der USA und wird dort sowohl wegen ihrer schmucken Blüten als auch ihrer heilenden Wirkung angepflanzt. Bei uns wird sie als Heilpflanze gegen Wechseljahres- und Menstruationsbeschwerden empfohlen. Dass die Traubensilberkerze tatsächlich wirksam ist, wurde auch von der Bewertungskommission (Kommission E) wissenschaftlich bestätigt. Interessanterweise scheint sie auch positiv auf den Bluthochdruck (Herz-Kreislaufsystem) sowie bei depressiven Phasen zu wirken.
Was macht die Wirkung jedoch aus? Traubensilberkerze entfaltet im Menschen eine estrogenartige Wirkung. Im Gegensatz zu dem künstlichen Estrogen (=Östrogen) binden die Wirkstoffe nicht an die Estrogenrezeptoren an, sondern modulieren den Hormonstoffwechsel. Deshalb bleiben unerwünschte Nebenwirkungen aus. Das spricht für den Einsatz und ist ein erheblicher Vorteil gegenüber den in der konventionellen Therapie eingesetzten Hormonen.
Die estrogenartige Wirkung kann verschiedene Wechseljahres-Symptome lindern, darunter neurovegetative und psychische Beschwerden, die berüchtigten Hitzewallungen oder auch starkes Schwitzen während der Nacht. Neueren Untersuchungen zufolge soll die Pflanze auch den Knochenabbau hemmen und so vor Osteoporose schützen. Die Kommission E hält zudem den Einsatz der Heilpflanze bei prämenstruellen, psychovegetativen und psychischen Beschwerden als gerechtfertigt.
Eingenommen werden sollte Traubensilberkerzenwurzelstock als Fertigarzneimittel, da ein Tee weniger wirksam ist. Die Pflanze wird nach der Fruchtreife wie folgt gewonnen: der Wurzelstock wird ausgegraben, zerkleinert und getrocknet. Daraus extrahiert man dann die Inhaltsstoffe. Zu diesen zählen Isoflavone, Gerbstoffe oder Isoferulasäure und Salicylsäure.
Ausführliches Porträt und für wen die Pflanze im Dauergebrauch weniger geeignet ist unter
Weiterführende Informationen, Symptome und die Hilfestellung aus der Naturheilkunde bei Wechseljahresbeschwerden sowie hormonellen Störungen:
http://www.netzwerk-frauengesundheit.com/…
Im Gespräch mit Prof. Dr. Ingrid Gerhard, Frauenärztin – spezialisiert auf Naturheilkunde und Umweltmedizin, Universitätsprofessorin, seit 2002 als freie Dozentin und Autorin tätig.
Buchtipp: Frauengesundheit, Trias Verlag, siehe auch- http://www.phytodoc.de/…
Mehr zum Thema „Natürlich gesund“/Prävention und Naturheilkunde bei PhytoDoc: http://www.phytodoc.de
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