Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie e.V. (DGGPP)
Beschlussentwurf und wissenschaftliche Begründung der STIKO für die Impfempfehlung gegen Covid19
Noch nie in der Geschichte der Medizin ist es gelungen, in so kurzer Zeit vermeintlich so effektiv wie mit den kommenden anti-Corona-Impfstoffen auf eine Pandemie zu reagieren.
Da zu Beginn des Immunisierungsprozesses nicht ausreichend Impfstoff zur Verfü-gung steht, muss priorisiert werden. Daher begrüßt es die DGGPP ausdrücklich, dass die STIKO die Impfung von vulnerablen Gruppen wie BewohnerInnen von Alten- und Pflegeeinrichtungen als primären Schwerpunkt sieht. Aus alterspsychiatrischer Sicht ist dies vollumfänglich zu unterstützen. Die GerontopsychiaterInnen behandeln in ih-ren Abteilungen und Kliniken oft besonders vulnerable Patientengruppen über 70 Jahre, wobei viele PatientInnen auch über 80 und 90 Jahre alt sind. Die PatientInnen in der Gerontopsychiatrie rekrutieren sich zu einem Großteil aus den BewohnerInnen der Senioreneinrichtungen. Die Behandlungszeiträume sind dabei häufig erheblich länger als in somatischen Kliniken.
Aus diesem Grund schlägt die DGGPP vor, neben den PatientInnen auch ärztliches und pflegerisches Personal in den gerontopsychiatrischen Kliniken und Einrichtungen sowie das Personal in den Interdisziplinären Notaufnahmen durch Impfungen zu schützen und in die Empfehlungen der STIKO zur Priorisierung aufzunehmen.
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