Schmerzen bei Multipler Sklerose:
Die neue DMSG-Broschüre nennt Therapiemöglichkeiten und Coping-Strategien
Bis zu 60 Prozent aller Menschen mit Multiple Sklerose (MS) leiden im Verlauf ihrer Erkrankung unter Schmerzen. Die Bandbreite der Ursachen, aber auch der Behandlungsmöglichkeiten, ist groß. Welche Möglichkeiten bestehen und wie die passende Therapie zu finden ist, verrät die neue Broschüre „Schmerzen bei MS“, die der Bundesverband der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) in Zusammenarbeit mit der AMSEL, Aktion MS-Erkrankter, Landesverband der DMSG in Baden-Württemberg e.V., entwickelt und herausgegeben hat.
Nach Expertenschätzungen sind allein in Deutschland derzeit fünf bis acht Millionen Menschen von chronischen Schmerzen betroffen. Dass Schmerzen Symptom einer MS sein können, wird oft übersehen und deshalb werden sie hinsichtlich ihrer Häufigkeit und Ausprägung meistens unterschätzt. Dadurch geht wertvolle Zeit verloren, weil Schmerzen zum Dauerzustand werden können, der durch eine frühzeitige Behandlung vermeidbar gewesen wäre. Untersuchungen zufolge dauert es im Schnitt zehn Jahre, bis Schmerzpatienten die passende Therapie finden. Bestehen Schmerzen länger als drei Monate und sind weder durch Schonung noch Schutzmaßnahmen zu bessern, dann sprechen Fachleute von chronischen Schmerzen. Diese können physisch (Mobilitätsverlust und Bewegungseinschränkung) und psychisch (Befindlichkeit, Stimmung, Denken) zu dauerhaften Einschränkungen im alltäglichen Leben führen.
Was hilft gegen Schmerzen bei Multipler Sklerose?
In den letzten Jahren hat sich die Diagnostik weiterentwickelt. Verschiedene Schmerzarten können eindeutig bestimmt und zielgerichtet behandelt werden. Schmerzen können jedoch nur dann gezielt behandelt werden, wenn sie von den Betroffenen und Ihren Behandlern wahrgenommen werden. Ärzte sollten deshalb bei MS-Patienten neben den ursächlichen Symptomen der Krankheit auch mögliche damit einhergehende Schmerzen im Blick haben.
Auf 24 Seiten informiert dieser Ratgeber über Schmerzen als Warnsignal, Symptom, aber auch über die multimodale Schmerztherapie, die Schmerzarten und ihre Behandlung. Ziel ist, über einen eigenverantwortlichen Umgang mit den Schmerzen die Lebensqualität zu steigern. Mit dieser Broschüre möchte die DMSG MS-Erkrankte ermutigen, ihre Schmerzen zu benennen, damit diese frühzeitig behandelt werden können und die Betroffenen mit der richtigen professionellen Hilfe Ihren Alltag – wenn nicht komplett schmerzfrei, so doch selbstbestimmt – gestalten können.
Für die Unterstützung bei der Erstellung und fachlichen Durchsicht der Texte geht ein Dankeschön an Dr. med. Michael Fritz, Facharzt für Neurologie im Klinikum Karlsbad-Langensteinbach und Leiter der Abteilung für Schmerztherapie, sowie an Prof. Dr. med. Peter Flachenecker, Chefarzt des Neurologischen Rehabilitationszentrums Quellenhof in Bad Wildbad und an Prof. Dr. med. Horst Wiethölter, ehemaliger Ärztlicher Direktor der Klinik für Neurologie am Klinikum Stuttgart, beide sind Mitglieder im Ärztlichen Beirat von DMSG-Bundesverband e.V. und AMSEL e.V.
Ein weiteres Dankeschön geht an die Salus BKK für die Übernahme der Layout- und Druckkosten im Rahmen der Projektförderung 2019 der Krankenkassen.
Die Broschüre Schmerzen bei Multipler Sklerose kann in den Geschäftsstellen der DMSG-Landesverbände und im Online-Shop unter www.dmsg.de bestellt werden.
Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:
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