Vorurteile gegenüber Reha-Medizinern
Fachärztemangel in Rehakliniken
Eine weit verbreitete Meinung junger Fachärzte ist, dass der Bereich Rehabilitation eintönig und langweilig ist. Dabei werden die anspruchsvollen Aufgaben in einer Rehabilitationsklinik stark unterschätzt.
Junge Mediziner können heute in einer Reha-Einrichtung vieles lernen, was vor rund zehn Jahren nur in einem Akutkrankenhaus möglich war. Aufgrund der Tatsache, dass Patienten immer kürzer in Akutkrankenhäusern behandelt und von dort aus zügig in eine Reha-Einrichtungen überwiesen werden, wird eine ausführliche Diagnose oft erst in der entsprechenden Rehabilitationsklinik gestellt. Dabei tauchen nicht selten zusätzliche Diagnosen auf, die bei der Notfallversorgung übersehen wurden, aber dringend behandelt werden müssen. Um die häufig schwer kranken Patienten optimal behandeln zu können, wird die Ursache der Erkrankung noch einmal intensiv überprüft und macht die moderne Reha-Medizin deshalb so anspruchsvoll. In der Rehabilitation entfällt der Druck einer Notfallaufnahme und es besteht die Möglichkeit, sich intensiv um die einzelnen Patienten zu kümmern.
Bedingt durch eine ungünstige Altersstruktur treten viele Ärzte in der nächsten Zeit Ihren Ruhestand an und da immer mehr junge Mediziner Vorurteile gegenüber dem Beruf als Reha-Mediziner haben, fehlt der Nachwuchs.
Fach- und Oberarztstellen adäquat zu besetzen, stellt Kliniken nach wie vor besonders in strukturschwachen Regionen vor Herausforderungen. Es ist heutzutage keine Selbstverständlichkeit mit ausreichend vielen und gleichzeitig kompetenten Ärzten versorgt zu sein. Dies betrifft in erster Linie Akuthäuser aber immer öfter auch Reha-Kliniken in ländlichen Gegenden. Auch in städtischen Ballungsräumen nutzen immer weniger Fachärztinnen und Fachärzte die Chance für den nächsten Karriereschritt in eine ländliche Region zu wechseln und verharren lieber auf einer nachgeordneten Position.
Entscheidend ist, was die einzelnen Häuser bieten können, denn Angebote über die Leistungsprofile hinaus bringen auch attraktive Arbeitsbedingungen mit sich und sprechen mehr Ärzte an. Rehakliniken die nur die Mindestanforderungen erfüllen, bieten keine Perspektiven und daher weniger Anreize für zukünftiges Personal. Es gilt, sich Ziele zu setzen, zu erarbeiten und für Innovationen offen zu bleiben.
Grundsätzlich punktet der Bereich Rehabilitation durch hohe Qualität in Diagnostik und Therapie, die durch die konzentrierte, durchgehende Betreuung über mehrere Wochen möglich ist. In einer gut etablierten Rehabilitationsklinik sammeln sich häufig Patienten mit interessanten Krankheitsbildern. Aufgrund des längeren Aufenthaltes kann sich der Arzt intensiver mit dem Patienten und seinem Krankheitsbild auseinandersetzen und in einer wesentlich alltagsnäheren Situation als im Akutkrankenhaus erleben.
Ein Arzt in der Rehabilitationsklinik kann somit viele Erfahrungen sammeln und Aufgabengebiete finden, die für eine umfassende Patientenbehandlung von großer Bedeutung sind. Zudem gibt es in einer guten Rehabilitationsklinik auch Gelegenheit, die fachgebietsspezifische Diagnostik zu erlernen.
Neben der medizinischen Betreuung und Therapieoptimierung werden Patienten geschult und zur Modifikation Ihres Lebensstils hin zu einer gesunden Lebensweise motiviert. Dies geschieht auch durch Vermittlung angemessener körperlicher Trainingseinheiten inklusive Sport- und Physiotherapie, Gymnastik, Entspannungsverfahren. Nicht zuletzt wird Hilfestellung bei der Krankheitsverarbeitung und Vorbereitung auf die Wiedereingliederung in das private und berufliche soziale Umfeld gegeben.
In den letzten Jahren wurde die Weiterbildung auf dem Gebiet der Physikalischen und Rehabilitativen Medizin deutlich verbessert und der Bereich Rehabilitation in die Pflichtlehre im Medizinstudium aufgenommen, sodass zukünftige Ärztegenerationen sehr viel stärker und bewusster Rehabilitationsmaßnahmen bei ihren Patienten einsetzen und steuern können.
Letztlich muss jeder Arzt in Abhängigkeit von seinen Interessen, dem Fachgebiet und seiner Berufsplanung für sich entscheiden, ober er im konservativen, operativen oder akuten Bereich tätig sein möchte. Im Laufe einer Karriere kann sich dies auch durchaus ändern. Wer die Ruhe und Routine in der Reha-Klinik der Hektik und Anspannung eines Akutkrankenhauses vorzieht, ist hier sicherlich gut aufgehoben.
Auch die onkologische Klinik Prof. Schedel, eine der renommiertesten Rehakliniken in Bayern, ist ständig auf der Suche nach Fachärzten in den Bereichen Innere Medizin / Onkologie, Urologie, Gynäkologie, Reha- und Physikalische Medizin und Allgemeinmedizin.
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