11. Juni: Vortrag zum Thema Krankenhausfinanzierung

Pressemeldung der Firma Region Hannover

Hannovers Krankenhäuser treten gemeinsam an: In einer dreiteiligen Veranstaltungsreihe kommen in diesem Sommer Fragen rund um das Thema „Ökonomie und Ethik“ auf den Tisch. Den Anfang macht Prof. Steffen Fleßa von Universität Greifswald am Mittwoch, 11. Juni, ab 17 Uhr im Haus der Region Hannover, Raum 602, Hildesheimer Straße 20, 30169 Hannover. Sein Thema lautet „Wirkungen und Nebenwirkungen der Krankenhausfinanzierung. Über Anreize und Fehlanreize im DRG-System“. Der Vortrag richtet sich nicht nur an Beschäftigte und Interessierte aus dem Gesundheitswesen, sondern ist öffentlich. Der Eintritt ist frei.

Diagnosis Related Groups, kurz DRG, zu Deutsch diagnosebezogene Fallgruppen) bezeichnen ein Klassifikationssystem, mit dem Patientinnen und Patienten anhand von medizinischen Daten in Fallgruppen aufgrund ihrer ökonomischen Ähnlichkeit zugeordnet werden. DRGs werden seit Mitte der 1980er Jahre in verschiedenen Ländern zur Finanzierung verwendet. In Deutschland wurde das 2003 eingeführte G-DRG-System zu einem Fallpauschalensystem umgestaltet und wird seither zur Abrechnung von Preisen für die einzelnen Behandlungstypen der einzelnen Behandlungsfälle verwendet.

Mit der Reihe „Ökonomie und Ethik im Krankenhaus“ wollen Hannovers Krankenhäuser Patienten, Mitarbeitende und Öffentlichkeit über die ethische und humane Dimension der derzeitigen Form der Krankenhausfinanzierung informieren. Seit Jahren geraten die Häuser aufgrund chronischer Unterfinanzierung immer stärker unter wirtschaftlichen Druck, unabhängig davon, ob die Kliniken kommunal, frei gemeinnützig oder privat betrieben werden. Die Auswirkungen spüren Patienten und Mitarbeitende gleichermaßen.

Die Veranstaltungsreihe soll sowohl den Anspruch verdeutlichen, den die Krankenhäuser als existentieller Teil der Daseinsvorsorge an sich selbst haben, als auch die Konsequenzen aufzeigen, die sich durch mangelnde Refinanzierung zwangsläufig ergeben. „Krankenhaus bedeutet eben nicht einfach nur das Bereitstellen von Wirtschaftsgütern“, betonen Michael Hartlieb, theologischer Geschäftsführer der Diakonischen Dienste Hannover (DDH), und Dr. Gerald Neitzke, Vorsitzender des klinischen Ethik-Komitees an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Die ethische Dimension medizinischen Handels und die Gewährleistung von Gesundheitsfürsorge auf allen Ebenen soll in der gemeinsamen Veranstaltungsreihe herausgestrichen werden. Das gemeinsame Projekt wird beraten durch das Zentrum für Gesundheitsethik an der Evangelischen Akademie Loccum.

Alle Veranstaltungen finden im Haus der Region, Raum 602, Hildesheimer Straße 20, 30169 Hannover, statt. Beginn ist jeweils um 17 Uhr. Alle Termine im Überblick:

– Mittwoch, 11. Juni

Prof. Steffen Fleßa (Universität Greifswald) . „Wirkungen und Nebenwirkungen der Krankenhausfinanzierung“. Über Anreize und Fehlanreize im DRG-System.

– Dienstag, 8. Juli

Prof. Jürgen Wasem, (Universität Duisburg) .“Was darf der Fortschritt kosten?“ Über medizinische Innovation und ökonomische Grenzen.

– Dienstag, 15. Juli

Prof. Dr. Giovanni Maio (Universität Freiburg) „Leistung jenseits der Leistung“. Über das pflegerische und ärztliche Ethos.



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