Seit 101 Jahren spricht man von Vitaminen
Im Jahr 1912 kreierte der Biochemiker Casimir Funk den Namen „Vitamin“. Seither wurden 13 lebenswichtige Vitamine entdeckt. „Die Namensgebung der essentiellen Mikronährstoffe erfolgte 1912 durch Biochemiker Casimir Funk“, berichtet der Medizinjournalist sowie Diät- und Ernährungsexperte Sven-David Müller, MSc. „Allerdings irrte Funk sich bei der Namenswahl: Das Wort Vitamine ist ein Kunstbegriff aus „Vita“ für das Leben und „amin“ für stickstoffhaltig. Für das erste „Vit-Amin“ Thiamin (B1) mag diese Bezeichnung noch zutreffend sein, aber für viele andere „Vit-Amine“ wie beispielsweise Retinol oder Askorbinsäure ist sie falsch, da es sich dabei nicht um Amine handelt.“, führt Müller weiter aus.
Der Vitamin Namensgeber: Casimir Funk
Der Biochemiker Casimir Funk (geboren 23. Februar 1884 in Warschau, Polen; gestorben 19. Januar 1967 in Albany, USA) beschäftigte sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts intensiv mit einem Wirkstoff gegen BeriBeri, eine damals unerklärliche neue Krankheit, die u.a. in Japan auftrat. Es wurde – was mittlerweile erwiesen ist – eine Vitamin-Mangelkrankheit vermutet. Aus Reiskleie wurde ein Stoff isoliert, der die Erkrankung heilen konnte. Die Analyse der Verbindung ergab, dass es sich um eine stickstoffhaltige Verbindung handelte, genauer gesagt um Thiamin, heute als Vitamin B1 bekannt.
Vitamine: 13 lebenswichtige Stoffe!
Aufgrund ihrer chemischen Eigenschaften unterteilt man Vitamine in zwei Gruppen: „Fettlösliche Vitamine, dazu gehören die Vitamine A, D, E und K, können im Körper bei einem Überangebot gespeichert werden. Wasserlösliche Vitamine, dazu gehören die B-Vitamine und Vitamin C, dagegen werden bei einem Überangebot mit dem Urin ausgeschieden“, erklärt Sven David Müller. Wasserlösliche Vitamine benötigen Wassser, um vom Körper aufgenommen werden zu können und Fettlösliche können nur in Anwesenheit von Fett aufgenommen werden.
Ursprünglich sollten die Vitamine in der Reihenfolge ihrer Entdeckung alphabetisch benannt werden. Doch dieses System geriet durch die B-Vitamine durcheinander: „Es stellte sich heraus, dass „Vitamin B“ keine einzelne Substanz ist, sondern eine Gruppe, ein so genannter Vitaminkomplex. Zu diesem Zeitpunkt waren die folgenden Buchstaben jedoch bereits anderen Vitaminen zugeordnet worden, daher bekamen die B-Vitamine Nummern angefügt, also B1, B2, B6 und B12. Jene Vitamine der B-Gruppe, die später entdeckt wurden, erhielten eigene Namen wie z.B. Folsäure oder Pantothensäure. Dass es Lücken in der Nummerierung gibt, liegt daran, dass manche Substanzen zunächst irrtümlich dem B-Vitaminkomplex zugeordnet wurden, dies später aber korrigiert werden musste“, erläutert der Ernährungswissenschaftler weiter.
Kleines Vitaminlexikon
– Vitamin A: wichtig für Haut, Schleimhäute, Zähne, Zahnfleisch und Haare
– Vitamin C: von Bedeutung für Knochen, Knorpel, Bindegewebe, Zähne und Abwehrkräfte
– Vitamin E: trägt zur Erhaltung und Funktionsfähigkeit der Zellen bei
– Vitamin B1: wichtig für die Energiegewinnung aus der Nahrung sowie für Muskeln und Wachstum
– Vitamin B 2: gut für die Haut und die Augen
– Vitamin B6: wichtig für Wachstum, Muskeln und Haut
– Vitamin B12: wichtig für geistige Energie, Leistungsfähigkeit und Konzentration
– Vitamin D: trägt zur Erhaltung von gesunden Knochen und Zähnen bei
– Vitamin K: an der Herstellung wichtiger körpereigener Eiweiße beteiligt
– Biotin: wichtig für eine normale Nervenfunktion
– Folsäure: am Zellaufbau beteiligt
– Niacin: an der Energiebildung beteiligt
– Pantothensäure: wichtig für die Bildung einiger Hormone und den Aufbau von Gewebe
Entdeckung der Vitamine
Einige Meilensteine in den bisherigen „100 Jahre Vitamine“
– 1912: Der Biochemiker Casimir Funk entdeckt die Substanz Thiamin (später Vitamin B1 benannt) und führt den Namen „Vit-Amin“ ein.
– 1913: Die Biochemiker Elmer McCollum und Marguerite Davis entdecken Vitamin A (Retinol).
– 1920: Der Zusammenhang zwischen Zitrusfrüchten, Sauerkraut und Skorbut war seit dem 18. Jahrhundert bekannt. 1920 wurde für den „antiskorbutischen Faktor“ der Name Vitamin C vorgeschlagen.
– ca. 1920: Der Kinderarzt John Howland und der Biochemiker Elmer Verner McCollum entdecken Vitamin D bei der Suche nach einer Heilung der Rachitis.
– 1922: Vitamin E wird als „Fruchtbarkeits-Vitamin“ entdeckt.
– 1929: Der Physiologe und Biochemiker Carl Peter Henrik Dam entdeckt das Vitamin K.
– 1930er Jahre: intensive Erforschung der B-Vitamine von verschiedene Wissenschaftlergruppen.
Die Vitamin-Versorgung in Deutschland ist nicht optimal. Aber natürlich sind ausgeprägte Vitaminmangelzustände in Industrieländern außerordentlich selten, erklärt Sven-David Müller. Unter www.svendavidmueller.de gibt es weitere Informationen über Vitamine und Vitamin-Mangel.
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