Neuer Bluttest identifiziert aggressive Tumoren mit Resistenzen gegen Strahlen- und Chemotherapien
Etwa die Hälfte aller Tumoren zeigt einen erhöhten Zuckerstoffwechsel, der dazu führt, dass Tumoren Metastasen bilden und resistent werden gegen Strahlen- und Chemotherapien. Der in vivo Nachweis dieser Tumoren war bisher nur mit einer aufwendigen, bildgebenden radioaktiven Methode (FDG-PET) möglich. Mit Hilfe eines neu entwickelten Tests lässt sich erstmals über eine Blutuntersuchung feststellen, ob ein Tumor eine erhöhte Zuckeraufnahme aufweist und damit Therapieresistenzen in sich trägt.
In einer neu veröffentlichten klinischen Studie wurde die Leistungsfähigkeit des neuen Bluttests mit den Ergebnissen des bildgebenden FDG-PET/CT-Verfahrens (Positronen-Emissions-Tomografie, Computertomografie) verglichen. Die Studie wurde in Kooperation mit der zum Rhön-Klinikum gehörenden Zentralklinik Bad Berka durchgeführt. Dabei wurde bei 240 Patienten mit 17 verschiedenen Tumorarten mit Hilfe von injizierter radioaktiver Zuckerlösung geprüft, ob die vorhandenen Tumoren vermehrt Zucker aufnehmen. Die Ergebnisse des bildgebenden Verfahrens wurden mit den Ergebnissen des parallel durchgeführten Bluttestes verglichen. Die Ergebnisse zeigten, dass in über 90% der Tumorpatienten beide Verfahren zu identischen Resultaten führten. Aufgrund dessen steht nun mit diesem neuen Bluttest erstmals ein kostengünstiges nichtinvasives Verfahren zur Bestimmung des Zuckerstoffwechsels in Tumoren und damit zum Nachweis von aggressiven Tumoren, die Resistenzen gegenüber Strahlen- und Chemotherapien aufweisen, zur Verfügung.
Der Bluttest basiert auf einer neuen Technologie, bei der erstmals die Aufnahme (Phagozytose) von Tumorzellen durch Fresszellen für die Charakterisierung von Tumoren genutzt wird. Mit Hilfe einer Laser-basierten Detektion tumorspezifischer Proteinstrukturen durch Antikörper steht eine sehr sensitive und spezifische Tumordiagnostik zur Verfügung. Da bei diesem Verfahren eine Epitop-Detektion in Monozyten durchgeführt wird, wird dieses neue und innovative Verfahren als EDIM-Technologie bezeichnet.
Fazit: Die vorgestellte Studie zeigt, dass der EDIM-Bluttest eine hohe Übereinstimmung mit den Ergebnissen des bildgebenden FDG-PET/CT-Verfahren hat. Durch die EDIM-Technologie ist es nun erstmals mit einer einfachen Blutprobe möglich geworden, ohne Gewebeentnahme oder einem bildgebenden Verfahren, in Tumoren das Ausmaß des Zuckerstoffwechsels zu bestimmen und damit besonders aggressive und therapieresistente Krebserkrankungen zu identifizieren.
Der EDIM-Bluttest wird im Rahmen der Immunphänotypisierung von Tumorerkrankungen in Deutschland und angrenzenden Nachbarländern über das Labor biovis‘ angeboten (www.biovis.de)
Feyen O et al: EDIM-TKTL1 blood test: a noninvasive method to detect upregulated glucose metabolism in patients with malignancies. Future Oncol. (2012) 8(10), 1349-1359.
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