Klinikum Bielefeld: Neues Hörimplantat in der HNO-Klinik erstmals eingesetzt
An der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des Klinikums Bielefeld ist ein neues Hörimplantat, ein sogenanntes Knochenleitungsimplantat, erstmals eingesetzt worden / Operiert wurde eine 39jährige Frau aus Wuppertal
An der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des Klinikums Bielefeld ist ein neues Hörimplantat, ein sogenanntes Knochenleitungsimplantat (Bone Bridge), erstmals eingesetzt worden. Operiert wurde eine 39jährige Frau aus Wuppertal. Die Bone Bridge ist ein teilimplantierbares Hörsystem, bei dem das Implantat vollständig unter der Haut liegt. Die Signale erhält das Implantat von einem komfortabel zu tragenden Audioprozessor.
Dieses Knochenleitungsimplantat ermöglicht eine Schallübertragung mittels Knochenleitung direkt zum Innenohr. Damit ist es eine geeignete Lösung für Personen, bei denen der Schall nicht über den natürlichen Weg des Hörens – über das Außen- und Mittelohr an das Innenohr weitergegeben werden kann.
Bone Bridge wird hinter dem Ohr unter die Haut implantiert und ist eine Weiterentwicklung des schon seit Jahren bestehenden implantierbaren Hörsystems Vibrant Soundbrigde von MED-EL. In Deutschland wird es erst seit kurzer Zeit angewandt, die Klinik für HNO gehört zu den Ersten in Deutschland.
Hörexperten erhoffen ein qualitativ besseres Hör- und Sprachverstehensvermögen mit einem gleichzeitig besseren Tragekomfort. Es handelt sich dabei um ein weiteres Mittelohrimplantat, welches sich für die Schallleitungs- und gering- bis mittelgradige kombinierte Schwerhörigkeiten eignet. „In Deutschland sind rund 0,5 Millionen Menschen davon betroffen“, erläutert Prof. Dr. med. Holger Sudhoff Chefarzt der Klinik für HNO am Klinikum Bielefeld. „Die bisher im Einsatz befindlichen Hörsysteme erforderten für die Betroffenen eine Art Schnittstelle hinter dem Ohr, wo über eine Schnappkopplung ein Hörgerät angeschlossen wurde. Dies birgt aber immer das Risiko einer Entzündung.“
Das neue Hörsystem liegt komplett unter der Haut. Neben den Gehörknöchelchen wird bei dieser Hörinnovation auch die „Resonanz des gesamten Schädels“ als Schallleiter genutzt. Voraussetzung für den höchstmöglichen Hörnutzen ist bei Bone Bridge ein gewisses Resthörvermögen. Großer Vorteil ist zudem, dass es auch bei Fehlbildungen des Hörapparates wie zum Beispiel einer nicht vorhandenen Ohrmuschel oder Gehörgang eingesetzt werden kann.
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