Umgang mit Sterben und Tod im Kulturvergleich
Ein Versuch, Interesse, Neugierde und Offenheit an dem Fremden in anderen Kulturen zu wecken und zu fördern
Den Angaben des Statistischen Bundesamtes zufolge lebten Ende 2011 rund 7 Millionen Menschen mit ausschließlich ausländischer Staatsangehörigkeit in Deutschland. 15,7 Millionen haben einen Migrationshintergrund. Sprich, mindestens ein Elternteil hat ausländische Wurzeln. Das macht insgesamt einen Anteil von über 19 Prozent an der Gesamtbevölkerung aus. Familien mit Migrationshintergrund gehören somit in Deutschland zum Alltagsbild. All diese Menschen stellen keine homogene Gruppe dar. Sie unterscheiden sich in Vielem: etwa in ihrer Einwanderungsgeschichte, im Aufenthaltsstatus, ihrer Religion oder in ihrer kulturellen Identität.
„Sie bringen aus ihren Herkunftskulturen andere Körper- und Krankheitskonzepte mit, die sich von den unseren mehr oder weniger deutlich unterscheiden“, weiß Stefan Zettl aus seiner langjährigen Tätigkeit als Psychologe zu berichten. Seiner Einschätzung zufolge kann Migration in vielerlei Hinsicht Stress bedeuten. „Migration kann Identitätskrisen auslösen, Entwurzelungsgefühle erzeugen, mit sozioökonomische Problemen einhergehen oder traumatische Erfahrungen vor oder während der Migration mit sich bringen“, so der Psychologe. Das Zusammentreffen verschiedener Kulturkreise könne gerade im Krankenhausumfeld rasch zu Konflikten führen. „Dies gilt in besonderer Weise auch für den Umgang mit Sterben und Tod, der in anderen Kulturen zum Teil ganz anders als im christlichen Kulturraum gehandhabt wird“, erklärt Zettl.
Mit seinem Vortrag im Rahmen des palliativmedizinischen Kolloquiums möchte Stefan Zettl die kulturellen Unterschiede aufzeigen und nach Möglichkeiten suchen, wie Menschen mit Migrationshintergrund in ihrer jeweiligen kulturellen und religiösen Prägung in einer Palliativsituation adäquat unterstützt und begleitet werden können. Interesse, Neugierde und Offenheit an dem Fremden in anderen Kulturen zu wecken und zu fördern, liegt dem Referenten hierbei besonders am Herzen.
Das Kolloquium findet am 24. September um 19 Uhr im Hörsaal von Haus D, des Städtischen Klinikums Karlsruhe in der Moltkestraße 90 statt. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.
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