Rehabilitation für Jugendliche mit seelischer Erkrankung durch schwierige Finanzierung erschwert: Fachtag zur Vernetzung der Anbieter und Kostenträger in Herzogsägmühle

Pressemeldung der Firma Herzogsägmühle (Innere Mission München - Diakonie in München und Oberbayern e.V.)

„Für Jugendliche mit einer schweren psychischen Erkrankung ist es sehr wichtig, dass sie nach dem Krankenhausaufenthalt eine Reha machen können“, erklärte Dr. Klaus Keller, der in Herzogsägmühle für die Rehabilitation von Menschen mit psychischer Erkrankung verantwortlich ist, am Rande des Fachtages „Von der Schnittstelle zur Vernetzung“.

Seit 2010 gibt es in Herzogsägmühle eine eigene Rehabilitationseinrichtung für Jugendliche mit seelischer Erkrankung – bei der Eröffnung die erste deutschlandweit. Unterdessen sind noch Einrichtungen in Göttingen und Königslutter dazu gekommen. Die Finanzierung dieses wichtigen Angebotes ist jedoch nach wie vor schwierig, wie Dr. Keller betonte. „Auch die jetzt insgesamt 70 Plätze für Jungendliche in ganz Deutschland sind ein Tropfen auf den heißen Stein. Wir wollen beim Fachtag Diskussionsprozesse anstoßen, die die Finanzierung und damit die Versorgung verbessern.“

Für Jugendliche mit einer Psychose, einer Depression oder beginnenden Persönlichkeitsstörung ist es sehr wichtig, eine medizinische Rehabilitation machen zu können, die im Anschluss auch Schulbildung bis hin zu einem Abschluss oder eine Berufsausbildung beinhalten kann.

„Das Ziel der Behandlung ist immer seelische Gesundheit, Ausbildung und Beruf, ein selbstständiges Leben, soziale Beziehungen und persönliche Entwicklung“, betonte Prof. Dr. Gerd Schulte-Körne bei seinem Impulsreferat. Dass dazu die Zusammenarbeit der verschiedenen Kostenträger notwendig ist und auch von der Regierung von Oberbayern befürwortet wird, stellte Dr. Georg Walzel, Ministerialrat im Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit, heraus.

Bei der abschließenden Podiumsdiskussion am Nachmittag, an der sich die elf Referenten des Fachtages sowie das Fachpublikum beteiligte, kam man zu dem gemeinsamen Schluss, dass Vernetzung und Kenntnisse über die Möglichkeiten einer Rehabilitation notwendig sind, aber auch eine schnellere Entscheidung der Leistungsträger und ein nahtloser Übergang für eine gelingende Rehabilitation sehr wichtig sind. Klar war allen Teilnehmenden, dass trotz einiger Differenzen das Wohl der erkrankten Jugendlichen im Mittelpunkt stehen muss. Umso früher eine ausreichende Behandlung sichergestellt werden kann, desto niedriger können die Gesamtkosten für den Sozialstaat sein. Die bestmögliche Teilhabe am normalen Leben ist dabei die wichtigste Richtschnur in der Rehabilitation.



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