AOK Bayern
Brustkrebs-Test soll Chemotherapie vermeiden
Mit dem Ziel, Frauen mit Brustkrebs unnötige und be-lastende Chemotherapien zu ersparen, führt die AOK Bayern jetzt gemeinsam mit sechs zertifizierten Brustkrebszentren eine wissenschaftliche Studie durch. Dabei setzen die Brustkrebszentren bei der Behandlung AOK-versicherter Patientinnen mit einem spezifischen Rückfallrisiko flächendeckend einen Biomarker-Test ein. „Das Testergebnis zeigt als zusätzliche Entscheidungshilfe an, ob eine Chemo-therapie sinnvoll angewendet werden kann, oder ob sie nicht angewendet werden muss“, so Chefärztin Dr. med. Doris Augustin vom Brustkrebszentrum Deggendorf.
Bislang wird der Test nicht flächendeckend in Deutschland eingesetzt. Die Brustkrebszentren do-kumentieren den Einsatz des Tests und erfassen die vermiedenen Chemotherapiezyklen. „Der Verzicht auf eine körperlich und seelisch belastende Chemotherapie mit schweren Nebenwirkungen ist ein Gewinn an mehr Lebensqualität für die Patientinnen,“ so Peter Krase, Ressortdirektor Leistungsmanage-ment der AOK Bayern. Bei entsprechendem Ergebnis bietet der Test jedoch auch eine zusätzliche di-agnostische Sicherheit bei der Durchführung einer Chemotherapie.
Das Projekt soll über die unmittelbaren Studienziele hinaus die Testdurchführung und -akzeptanz im Kli- nikalltag fördern. Durch eine konsequente Anwen-dung der medizinischen Leitlinien, die den Einsatz des Tests empfehlen, erhofft sich die AOK Bayern auch eine Qualitätssteigerung bei den Behand-lungsprozessen.
An dem Projekt sind folgende zertifizierte Brustkrebszen-tren in Bayern beteiligt: Klinikum rechts der Isar der TU München, Ludwig-Maximilians-Universität München, Klini-kum Augsburg, Kreisklinik Ebersberg, Klinikum Dritter Or-den München und Klinikum Deggendorf.
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