Projekt im Klinikum Bielefeld„Wir gehören auch dazu!“ – Förderung durch Susan G. Komen Deutschland e.V.
Das Brustzentrum des Klinikums Bielefeld bietet Unterstützung für die Familien von Krebskranken Frauen
„Alle fragen mich, wie es meiner Frau mit der Erkrankung geht, keiner fragt mich, wie es mir damit geht“, erklärt der Ehemann einer an Brustkrebs erkrankten Frau seine Situation. In der Brustkrebstherapie wird die betroffene Frau in vielen Bereichen der Behandlung durch das Brustzentrum im Klinikum Bielefeld unterstützt. Diese erstrecken sich von der Therapie beispielsweise über eine psychoonkologische Betreuung und die Vermittlung von Selbsthilfegruppen. Immer stärker wird deutlich, dass Ehe-/ Lebenspartner und Kinder der Patientin ebenfalls einen erhöhten Bedarf an Hilfestellung haben. Häufig weiß z.B. der Partner nicht, wie er mit seiner Frau umgehen, wie er mit ihr sprechen soll. Die Partnerschaft verändert sich durch die Erkrankung, sowohl auf kommunikativer, als auch auf emotionaler und psychosozialer Ebene. Hier soll das neue Angebot des Brustzentrums mit dem Titel „Wir gehören auch dazu!“ ansetzen.
Dieses Informations- und Gesprächsangebot wurde im Brustzentrum des Klinikums Bielefeld eingerichtet, um Angehörige bei der Bewältigung der Krankheit zu unterstützen. Hierzu können sich Ehe-/ Lebenspartner und Kinder der Patientin anmelden. Sie werden von der Psychoonkologin Elke Nordholt und der Diplom-Pädagogin Aleksandra Gajewska betreut und erhalten Hilfestellung. So haben sie ab Diagnosestellung die Möglichkeit an einem, in das medizinische Behandlungskonzept integrierten, Unterstützungsangebot mit professioneller Begleitung teilzunehmen. Ziel ist es mehr Lebensqualität durch Problembearbeitung und -bewältigung zu erreichen.
„Im Rahmen einer ganzheitlichen Betreuung von Brustkrebs-Patienten im Brustzentrum Bielefeld gehört neben der individualisierten, zielgerichteten Therapie für die Betroffene auch die Betrachtung ihres unmittelbaren Umfelds dazu, das heißt eine Miteinbeziehung der nächsten Angehörigen, um durch Verbesserung von Lebensqualität auch die Akzeptanz für die Therapie zu erhöhen“, beschreibt Dr. med. Angelika Cervelli als leitende Oberärztin des Brustzentrums das Ziel des neuen Angebots.
Das kostenlose Informations- und Gesprächsangebot findet immer dienstags von 17:00 Uhr bis 18:00 Uhr in der Ambulanz des Brustzentrums im Erdgeschoss des Klinikums Bielefeld Mitte statt. Anmeldungen nimmt das Brustzentrum entgegen unter: 05 21. 5 81 – 32 72.
An der Entwicklung und Umsetzung des Projekts „Wir gehören auch dazu!“ sind beteiligt:
– Brustzentrum Bielefeld
– Patienten-Informations-Zentrum (PIZ)
– Klinik für Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin
– Klinik für Strahlentherapie
– Sozialdienst
– AWO
– Viktoria e.V. – Treffpunkte für Frauen nach Krebs
– Positiv denken – Selbsthilfegruppe für Frauen mit gynäkologischen Krebserkrankungen
– von-Laer Stiftung
– Fachhochschule Bielefeld
Das Projekt „Wir gehören auch dazu!“ ist im Rahmen einer Förderprojektausschreibung entstanden und wird von Susan G. Komen Deutschland e.V. – Verein für die Heilung von Brustkrebs finanziell gefördert.
Der gemeinnützige Verein Susan G. Komen Deutschland e.V – Verein für die Heilung von Brustkrebs wurde 1999 als deutsche Vertretung der US-amerikanischen Organisation Susan G. Komen for the Cure gegründet und hat seinen Sitz in Frankfurt am Main. Die Organisation führt Aufklärungskampagnen rund um Brustgesundheit und Brustkrebs durch. Dazu zählen Broschüren für Betroffene und ihr Umfeld, die „Pink-Infotaschen“ für Brustkrebspatientinnen sowie Infoveranstaltungen zur Früherkennung in Unternehmen. Weiterhin stellt Komen Fördergelder für ausgewählte Projekte bereit, die sich der Heilung von Brustkrebs widmen. Bis 2011 konnte Komen bundesweit insgesamt 1,2 Millionen Euro an Fördergeldern vergeben. Komen finanziert seine Arbeit durch Einnahmen aus Benefiz-Veranstaltungen wie dem 5-km-Lauf Race for the Cure, Marketingkooperationen mit Firmen wie Samsung, KitchenAid oder Thomas Sabo sowie Spenden von Privatpersonen und Unternehmen. Zahlreiche ehrenamtliche Helfer und prominente Botschafterinnen wie die Fußballnationalspielerin Inka Grings und die Sängerin Cassandra Steen setzen sich bei Komen für die Heilung von Brustkrebs ein.
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